2. vsftpd

vsftpd stellt einen FTP-Server für unixoide Betriebssysteme dar und läuft somit auf Plattformen wie Linux, *BSD, Solaris, HP-UX und IRIX. Dabei unterstützt vsftpd viele Merkmale, die man bei anderen FTP-Servern unter Umständen schmerzlich vermisst. Einige davon sind beispielsweise:

Der Name vsftpd steht für "Very Secure FTP Daemon", welcher auch gleich eines der Hauptanliegen des Entwicklers Chris Evans widerspiegelt. Bei der Entwicklung und dem Design des FTP-Servers wurde von Anfang an sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt.

Als Beispiel hierfür kann die Tatsache genannt werden, daß vsftpd im chroot-Modus betrieben wird. chroot bedeutet, daß einem Programm (in diesem Fall vsftpd) ein neues Wurzelverzeichnis (/) zugewiesen wird und es somit nicht mehr auf Programme oder Dateien außerhalb dieses Verzeichnisses zugreifen darf - es wird sozusagen in einem Gefängnis eingesperrt. Sollte nun ein potentieller Angreifer den FTP-Server kompromittieren, ist er vom übrigen System abgeschottet und kann dadurch keinen größeren Schaden anrichten. Wer weiterführende Informationen zu chroot sucht, sollte sich den Artikel unter [3] ansehen. Wer sich jedoch besonders für die Implementierung und das Design der diversen Sicherheitsmechanismen von vsftpd interessiert, dem sei [4] empfohlen.

Durch diese umfangreichen Merkmale - wobei der Anspruch an die Sicherheit des FTP-Dienstes höchste Priorität genießen sollte - hebt sich vsftpd deutlich von anderen FTP-Servern ab. Als Negativbeispiel sei hier der WU-FTPD [5] genannt, welcher in den vergangenen Jahren ständig durch diverse Sicherheitslücken auffiel.